Haare färben bei Haarausfall

egalopecia – Haare färben bei Haarausfall Betroffene, die noch genug Resthaar haben, weil sie z. B. nur eine kleine kahle Stelle haben, fragen sich oft, ob sie sich ihre Haare färben bzw. tönen dürfen. Ich sage dazu: Ja, aber es kommt darauf an.

Allergiker müssen sich natürlich um die Sichtung der Inhaltsstoffe in den Färbemitteln bemühen. Desweiteren beansprucht Haarfarbe die Haare mehr als eine Tönung. Wer seinen Haaren aber nicht alle 8 Haarwäschen eine Tönung drauf klatschen will, für denjenigen ist eine pflanzliche Haarfarbe eine gute Alternative. Die Haare bleiben lange gefärbt wie bei einer Farbe, aber sie ist bei Weitem nicht so schädlich. Alle Inhaltsstoffe sind pflanzlicher Natur. Hier haben auch Allergiker größere Chancen.

Ich selbst habe mir, als ich noch ausreichend Haare hatte, mal eine pflanzliche Haarfarbe drauf gepackt. Das war im Gegenteil zu gewöhnlicher Tönung (ich habe nie echte chemische Haarfarbe benutzt – nur Tönungen) eine echte Tortur :D Vielleicht habe ich mich einfach blöd angestellt, jedenfalls war die Farbe recht zäh und nicht flüssig. Es dauerte eine Weile bis ich alle meine Haare damit "befeuchtet" hatte. Außerdem sind immer mal wieder, um nicht zu sagen sekündlich, Farbbrocken auf den Boden gefallen. Im Badezimmer sah es aus, wie auf einer Kuhweide: Fladen neben Fladen :D Wenn ihr euch auch mal mit der Pflanzen-Haarfarbe eure Haare färben wollt, dann holt euch Hilfe bei einem Freund oder Familienmitglied und überlasst denen die Arbeit.

Ich glaube, Pflanzenfarbe ist eher dazu geeignet, seine Haare dunkler bzw. in einem ähnlichen Ton wie der Ausgangsfarbe für ein intensiveres Farbergebnis zu färben. Und von blond auf schwarz sollte man dann doch eher einen Profi ranlassen :-) Färbende Anteile in diesen Pflanzen-Haarfarben sind z. B. Henna, Kaffe oder auch Nussschalen. Das ist aber auch der Packungsbeilage zu entnehmen. Wenn man an seinen Haaren nur einen Friseur arbeiten lassen will, dann dürfte das heutzutage auch kein Problem mehr sein, einen Salon zu finden, der ausschließlich mit pflanzlichen Produkten arbeitet. Dort bekommt man auch biologische Schampoos und Kuren sowie Bienenwachs für's Finish. Kein Schaumfestiger, kein Haarspray. Und wie gesagt pflanzliche Farben.

Schadet das den Haaren denn nicht? Fallen mir dann nicht noch mehr Haare aus?

Haare, die ausfallen, sind schon "tot". Es gibt schließlich den Haarzyklus, der entscheidet, wann ein Haar ausfällt und wann ein neues Haar aus der Wurzel sprießt. D. h. zum Zeitpunkt, zu dem ich mir die Haare färbe, sind schon einige Haare in der Phase, in der sie sich so langsam von der Kopfhaut verabschieden. Da macht denen so ein Klecks Haarfärbemittel doch nichts aus. Allgemein sollte man beim Färben der Haare darauf achten, dass man auch wirklich die Haare färbt und nicht die Kopfhaut unnötig mit einkleistert. Die Kopfhaut ist empfindlicher als die Haare selbst. Die Haare sind schließlich nur abgestorbene Hornhaut, wenn man so will.

FAZIT:

Du kannst deine Haare trotz Alopecia Areata färben, wenn du statt chemischer Farbe pflanzliche vorziehst und darauf achtest, dass du die Kopfhaut unberührt lässt. Die Kopfhaut atmet, nimmt Stoffe auf, gibt Stoffe ab. Die Haare tun das nicht, sie sind nur der Träger der Farbe. Ausfallende Haare kann man (wie Reisende) nicht aufhalten und dabei ist es egal ob sie gerade hell- oder dunkelbraun sind. Also ran an die Farbe und los geht's! :-)